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Das Magazin
Für mich als Barkeeper war es immer einer der schönsten Momente, wenn alles geputzt war, die Sessel auf den Tischen standen und mein Barchef abgerechnet hat. Nicht weil das eigentliche Barkeeping jetzt vorbei war, sondern weil jetzt der theoretische Teil begonnen hat. Wir sind zusammen am Tresen gesessen und haben den Abend rückbesprochen, Kritik wurde verteilt, Feedback bearbeitet und dann: “Was ist eigentlich Tequila?”. Wir haben uns gegenseitig Fachwissen angeeignet und diese Tradition hat sich durch so gut wie alle Betriebe gezogen, in denen ich mitgearbeitet habe. Viele dieser unzähligen Gespräche sind mir lebhaft in Erinnerung geblieben, und das war in meiner Laufbahn immer von Vorteil. Manche Leute können Dinge eben besser erklären oder zusammenfassen als andere und zu manchen Dingen wissen sie eben tatsächlich besser Bescheid als Google. Aufgrund von ihrer Erfahrung, ihrer Ausbildung, Reisen, Bekanntschaften oder ganz einfach, weil sie schon mal dabei waren, als Tequila gemacht wurde. Diese Erzählungen sind sehr wertvoll, wenn man sich mit Barkeeping und mit Spirituosen und Genuss allgemein beschäftigt.
Es ist aber ein Ding der Unmöglichkeit, all diese Gespräche wiederzugeben oder irgendwo nachzulesen. Wir möchten diese “Feierabendgespräche” archivieren und festhalten, wir wollen, dass jeder, der sich dafür interessiert, ein Werk zum Nachschlagen hat und jeder, der diese Dinge weiß, eine Möglichkeit hat, sie zu publizieren. Das ist kein Gourmetmagazin und kein Bewertungssystem, es geht uns darum unterhaltsam und vor allem EHRLICH Informationen zu senden. Ob das ein technisches Interview mit einem Destillateur ist, eine Glosse zum Alltag eines Barbetreibers und seinen Schwierigkeiten, ein philosophischer Kommentar zum Leben und Arbeiten in der Nacht oder die Antwort auf die Frage warum zur Hölle manche Barlöffel auf ihrer Rückseite einen Dreizack haben, der derartig spitz ist, dass man sich damit versehentlich erstechen kann.
Wir möchten das bei einem guten Drink besprechen. Wir möchten die wirklich wichtigen Fragen beantworten. Warum sind Eiswürfel der Standard und nicht Eiskugeln oder Eispyramiden? Warum schäumt Ananassaft auf, wenn man ihn in einem Shaker schüttelt? Was um Himmels Willen war in den neunziger Jahren los? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Aber ich möchte es herausfinden, ich lebe für Feierabendgespräche. Zum Schluss sei noch gesagt, dass wir uns nichts anmaßen, was wir nicht können. Wir sind zwei Fachmänner, die ihre Arbeit machen. Wir sind keine Künstler, Journalisten oder sonst was. Ein Barkeeper und ein Webentwickler, die sich eine Leidenschaft für gute Drinks und Leckereien teilen. Wir sind der Meinung, dass wir Genuss und Gourmeterei zugänglich machen sollten, weil´s einfach geil ist.
Zusammengefasst: Das wohlbekannt ist eine American Bar in der ein Barkeeper gute Drinks aus guten Spirituosen macht, während ein Webentwickler dafür sorgt, dass diese guten Spirituosen auch dementsprechend beachtet und geachtet werden. Währenddessen scheint die Sonne. Klingt gut? Klingt gut. Los geht´s.